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# Gesellschaftliche Dysphorie
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Geschlechterrollen existieren. Versuchen wir noch so sehr diese zu bekämpfen und auf bestehenden Sexismus zu verweisen wird es immer Erwartungen an die Menschen ihres Geschlechts wegen geben. Die stärksten von ihnen sind in ehelichen und elterlichen Rollen; „Ehemann“, „Ehefrau“, „Mutter“, „Vater“, diese Begriffe sind mit einer Menge Gepäck verbunden, und die falsche Rolle oder sogar jegliche Rolle kann sich wie eine bleierne Zwangsjacke anfühlen. Jede dieser Rollen enthält ein ganzes Buch voller Verhaltensweisen und Handlungen, Vorlieben und Abneigungen, die Sie erfüllen müssen. Wenn Sie diese Anforderungen nicht erfüllen, bekommen Sie schnell das Label „schlechter Ehepartner“ oder „schlechter Elternteil“.
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Geschlechterrollen existieren. Versuchen wir noch so sehr diese zu bekämpfen und auf bestehenden Sexismus zu verweisen, wird es immer Erwartungen an die Menschen ihres Geschlechts wegen geben. Die stärksten von ihnen sind in ehelichen und elterlichen Rollen; „Ehemann“, „Ehefrau“, „Mutter“, „Vater“, diese Begriffe sind mit einer Menge Gepäck verbunden, und die falsche Rolle oder sogar jegliche Rolle kann sich wie eine bleierne Zwangsjacke anfühlen. Jede dieser Rollen enthält ein ganzes Buch voller Verhaltensweisen und Handlungen, Vorlieben und Abneigungen, die Sie erfüllen müssen. Wenn Sie diese Anforderungen nicht erfüllen, bekommen Sie schnell das Label „schlechter Ehepartner“ oder „schlechter Elternteil“.
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Ein Trans-AFAB-Elternteil, der ein Kind zur Welt bringt, kann unter schwerer Dysphorie leiden, wenn er als Mutter eingestuft wird. Die überwiegende Mehrheit der Informationen rund um Geburt ist extrem weiblich, so dass gerade der Prozess der Empfängnis, des Austragens und des Gebärens außerordentlich mit geschlechtsspezifischen Erwartungen belastet ist. Wenn Sie schwanger sind, werden Sie als Mutter bezeichnet, unabhängig davon, wie Sie sich tatsächlich in Ihrer Rolle fühlen. Mit der Rolle ist eine ganze Reihe von Annahmen verbunden wie zum Beispiel: Pflege, Stillen und Kindererziehung.
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@@ -39,7 +39,7 @@ Einige unerwartete Arten, wie gesellschaftliche Dysphorie auftreten kann, ist di
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Die Nichteinhaltung dieser Rollen kann sich intensiv als Scham und Demütigung manifestieren. Das Aufwachsen im Verborgenen Kampf, sich in die angeborene Geschlechterrolle einzufügen, führt häufig zu Enttäuschung bei Eltern und Gleichaltrigen, die mehr bzw. etwas anderes erwarten. Ein Vater kann enttäuscht sein, dass sein AMAB-Kind nicht bereit ist, Sport zu treiben oder anderen männlichen Aktivitäten nachzugehen. Gleichaltrige Frauen können den männlichen Freundeskreis eines AFAB-Teenagers missbilligen. Jungs können eine AMAB-Trans-Person ausschließen, die sich ihrem Humor nicht anschließt.
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Solche Situationen können zu Mobbing und Missbrauch führen und die Trans-Person dazu bringen, sich zu isolieren, sich allein und fehl am Platz zu fühlen. Weil man nicht die Person ist, für die man gehalten wird, erzeugt das ein Gefühl der nicht Verbundenheit was dann Schamgefühle auslöst. Die Folge davon ist weitere Dysphorie, welche die Schmerzen verstärkt. Das führt häufig in die Depression.
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Solche Situationen können zu Mobbing und Missbrauch führen und die Trans-Person dazu bringen, sich zu isolieren, sich allein und fehl am Platz zu fühlen. Weil man nicht die Person ist, für die man gehalten wird, erzeugt das ein Gefühl der nicht Verbundenheit, was dann Schamgefühle auslöst. Die Folge davon ist weitere Dysphorie, welche die Schmerzen verstärkt. Das führt häufig in die Depression.
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@@ -72,7 +72,7 @@ Eine nicht geoutete Trans-Person kann so viel Druck verspüren, sich heterosexue
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Andere Trans-Personen verbieten sich jede Beziehung da sich diese aus ihrer Sicht „falsch“ anfühlen würde. Möglicherweise möchten Sie potenziellen Partnern auch nichts vormachen oder sie wollen gleich das „richtige Programm“ statt sich verbiegen. Von außen entsteht so oft das Bild von Interesselosigkeit an Beziehungen.
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Abgesehen von Unbehagen erkennen viele Transgender, dass sie echte Beziehungsdynamik nie wirklich erlebt haben. Was Sie erlebten passte einfach in der Form nicht. Viele Transgender stellen nach der Transition fest, dass ihr Dating verhalten nie dem einer Cis-Person entsprach. Stattdessen hatten sie immer nur romantische Beziehungen, die zu ihrer wahren Orientierung passten. Beziehungen zwischen Männern und Männern sowie zwischen Frauen und Frauen haben eine völlig andere Dynamik als heterosexuelle Beziehungen. Unterschiedliche Werberituale, unterschiedliche Wahrnehmungen, unterschiedliche Kommunikationsstile. Männer beziehen sich anders auf Männer als auf Frauen und Frauen beziehen sich anders auf Frauen als auf Männer – selbst wenn für sie selbst noch nicht klar ist das die andere Person eine Frau bzw. ein Mann ist.
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Abgesehen von Unbehagen erkennen viele Transgender, dass sie echte Beziehungsdynamik nie wirklich erlebt haben. Was Sie erlebten passte einfach in der Form nicht. Viele Transgender stellen nach der Transition fest, dass ihr Datingverhalten nie dem einer Cis-Person entsprach. Stattdessen hatten sie immer nur romantische Beziehungen, die zu ihrer wahren Orientierung passten. Beziehungen zwischen Männern und Männern sowie zwischen Frauen und Frauen haben eine völlig andere Dynamik als heterosexuelle Beziehungen. Unterschiedliche Werberituale, unterschiedliche Wahrnehmungen, unterschiedliche Kommunikationsstile. Männer beziehen sich anders auf Männer als auf Frauen und Frauen beziehen sich anders auf Frauen als auf Männer – selbst wenn für sie selbst noch nicht klar ist das die andere Person eine Frau bzw. ein Mann ist.
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Nachdem ich mich als Transfeminine Person outete, wurde mir selbst klar das meine früheren, als Mann durchgeführten Dating Versuche absolut lesbischer Natur waren. Am Anfang wollte ich immer eine gute Freundin werden. Dates wurden niemals als Dates bezeichnet, weil wir einfach nur irgendwo sitzen, reden und zusammen rumhängen würden. Infolgedessen endeten einige meiner Beziehungen einfach, weil ich zu ängstlich war, den ersten Schritt zu tun, weil es die Freundschaft zerstören würde. Ich würde den halben Tag damit verbringen, über sie nachzudenken und nur um sie herum sein wollen, nicht aus sexueller Lust, sondern aus persönlicher Verliebtheit. Meine erste Freundin erzählte mir bei unserem ersten Date, dass ich anders war als jeder Mann, mit dem sie jemals ausgegangen war, weil ich gerne redete, anstatt nur zu versuchen, sie zu verführen. Sie hat sich zwei Monate später von mir getrennt, weil ich nicht so selbstbewusst war, wie sie es von einem Partner erwartete.
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